Der erste Blogeintrag – Yeahh!

Wooowwwww, endlich ist es soweit. Wir starten unsere Blogs und sind schon super aufgeregt und gespannt. Wir möchten euch gerne erzählen, wie unser bisheriger gemeinsamer Weg verlaufen ist und weshlab ich dies mit euch teilen möchte. 

Ich, Lisa, liebäugle schon seit fast 1 Jahr damit selber zu bloggen. Warum ich das erst heute tue? Ich habe mich schlichtweg nicht getraut. Starke Glaubenssätze haben mein Ego darin unterstützt, es immer wieder hinauszuschieben. Ich brauchte Zeit und vor allem eine intensive Transformationsarbeit, um in meine Kraft zu kommen, mein Selbstvertrauen zu stärken und den Mut aufzubringen mich bzw. uns öffentlich zu zeigen. (Zumindest rede ich mir das ein, bis heute war meine Angst einfach größer)

Jetzt habe ich mich für die Liebe entschieden und für Mut, denn wie der wundervolle Mischa Miltenberger sagt: Mut ist Angst plus 1 Schritt.

Ich liebe schreiben, ich liebe recherchieren, ich liebe lesen von Romanen, von Sachbüchern, im Grunde lese ich alles was mir zwischen die Finger kommt und mich interessiert. Deshalb verbringe ich gerne Zeit damit, auf für mich spannenden Blogs Artikel zu lesen. Das hat mir in meiner bisherigen Persönlichkeitsentwicklung ( denn sie ist ja zum Glück nicht zu Ende 😉 ) sehr geholfen und ich bin so dankbar, dass sich schon viele Menschen in ihren Blogs öffnen und von ihrem Leben erzählen. Und dies möchte ich hier auch tun. Von mir erzählen, von meinem und unseren Leben, von uns als Paar, als Eltern, als Familie, als Ich. Von meinem und unserem Weg, denn diese sind ineinander verwoben.

Unser Weg:

Unser gemeinsamer Weg, damit meine ich den Beginn der Beziehung und Liebe von Eugen und mir, startete vor Neun Jahren. Wir beide treffen uns auf einer Fortbildung für Manuelle Therapie in Bochum. Wir sind beide Physiotherapeuten und arbeiten bei einem Elternteil. Meine Mutter und auch Eugens Vater haben jeweils eine eigene Praxis für Physiotherapie, 330 km voneinander entfernt. Ist unser Treffen, bei ca. 100 Anbietern für MT- Fortbildungen Zufall oder geplant? Je nachdem woran man glaubt denke ich. Für uns ist es eindeutig, es war vorherbestimmt das wir uns treffen. Um in diesem Leben gemeinsam zu wachsen, um uns persönlich weiter entwickeln, um unsere eigenen Werte zu entdecken, um herauszufinden wie Leben für uns gehen soll. Und vor allem um uns gegenseitig zu unterstützen! Mit dem großen Wunsch, die Welt in der wir leben noch schöner zu machen und die Menschen zu inspirieren ihr Glück selber in die Hand zu nehmen.

Wir treffen uns also auf dieser Fortbildung und schlittern direkt in unsere Big Love! Von Anfang an passt es wie Arsch auf Eimer, wie man bei uns im Ruhrpott gerne sagt. Und schnell wissen wir, ja genau das ist es, so haben wir uns die Liebe für unser Leben vorgestellt. Spannend, verbindend, herausfordernd, tief gefühlvoll. Doch ohne „Schmalspurromantik“, ohne „wenn du nicht – dann“, ohne „Kompromisse müssen sein“, ohne den anderen verändern oder einschränken zu wollen. Du denkst jetzt, gibst doch gar nicht, jeder hat doch Konflikte. Ja klar die hatten wir, und wie, und wir haben sie heute noch, doch wir haben uns immer bemüht, sie zu leben und uns zu klären.  Meine allerliebste Oma, mein Herzens-Buddy, sah Eugen genau einmal, bevor sie leier sehr plötzlich verstarb und sagte, ja genau er ist es. Plötzlich konnte ich mir auch vorstellen zu heiraten und Kinder zu bekommen, das war vorher undenkbar. Zu Beginn führten wir eine Fernbeziehung, jedes zweite Wochenende ist einer von uns mit dem Zug oder Auto 330 km pro Strecke durch die Mitte Deutschlands unterwegs. Wir lernten uns mit allen Facetten kennen und sind uns schnell klar, wir wollen zusammen leben.

Von der Fernbeziehung zum gemeinsamen Leben und wachsen 

Ich zog nach einem Jahr Fernbeziehung zu Eugen nach BaWü und erlebte, wie ich heute weiß, die erste wirkliche aktive Abnabelung von meinen Eltern, meinem sehr engen Familienkonstrukt, hin zur aktiven Ich- Findung. Kurze Zeit vorher war wie gesagt meine Oma verstorben, plötzlich und unerwartet. Das riss ein Riesenloch in mein Herz und gleichzeitig war es, wie ein starker Tritt vorwärts zu gehen. Als ob sich Fesseln gelöst haben. Doch ich floh auch vor meiner Trauer, vor der Trauer meiner Mutter und ich floh auch vor der Aufgabe, die mir meine Oma kurz bevor sie starb gab: „Pass gut auf deine Mutter auf! Du musst ihr immer helfen, ohne dich schafft sie das nicht.“

Puh ganz schön heftig, was da auf meine Schultern gelegt wurde und ich mir selbst auferlegte. Wie recht sie hatte! Das tat ich mit Leib und Seele und vergass mich dabei komplett. Ich opferte mich für sie und ihre Praxis auf. Der Rucksack, den ich mir aufgesetzt hatte, war oft fast nicht tragbar. Die Zeit in Heidelberg war mega gut und gleichzeitig unendlich anstrengend, denn wir beide, Eugen und ich, kämpften mit tiefen Prozessen in Hinblick auf unsere Ideen vom Leben, auf unsere Ideen von der Zukunft und mit Gespenstern der Vergangenheit. Und doch war dies immer passend, immer richtig, immer mit Wachstum verbunden, denn unser Geschenk war und ist das Wir.

Keine Zweifel 

Nie hatten wir Zweifel an UNS, trotz echt krassen Stürmen, die über uns hereinbrachen. Ganz besonders klar wurde es, als zu meinen schon Jahre bestehenden unterschiedlichen, meist eher unterschwelligen Ängsten, Panikattacken mit Todesangst hinzukamen. Eugen war und ist für mich da gewesen, präsent, voll Liebe und Vertrauen. Sein Mut, seine Zuversicht und seine Liebe zu mir und zum Leben haben mich getragen und mich nicht verzweifeln lassen. Meine Panikstörung mit den Panikattacken begann von heute auf morgen, dachte ich damals zumindest noch. Sie war das Endprodukt meiner über Jahre aufgestauten Ängste, meinem kompletten Verlust der Verbindung zu mir und meinen Werten und Visionen. Über 7 Jahre hat sie mich eng begleitet, mal mehr mal weniger und doch immer da. Mein Weg zurück zu mir in mein Herz, erzähle ich euch in einem anderen Artikel, dies würde hier den Rahmen sprengen.

Rückkehr mit gemischten Gefühlen

Nach zwei Jahren zogen wir nun nach unserer standesamtlichen Hochzeit gemeinsam in meine Heimat. Denn auch Eugen hatte freie, frische Luft geschnuppert, sah bei mir die Veränderung und wollte das Leben fernab von den doch sehr engen Familienstrukturen testen. Gleichzeitig stand für uns eine bedeutsame Entscheidung an: übernehmen wir die wirklich gut gehende, gewinnbringende Praxis meiner Mutter? Wagen wir es in die Selbstständigkeit, die große Verantwortung für alle Angestellten und auch für uns? Ziemlich schnell wurde uns bewusst, nein das wollen wir nicht. Wir spürten einen so großen Freiheitsdrang, der für uns nicht mit dieser Form der Selbstständigkeit vereinbar ist. Möglicherweise hat unsere Hochzeitsreise, die wir 2014 mit einem Camper 8 Wochen durch Europa gemacht haben, uns sehr deutlich daran erinnert und uns mit unserer Essenz verbunden.

Emotionaler Wachstum hoch 1000

Bevor unser Sohn Anton 2016 zur Welt kam, hatte ich zwei Fehlgeburten. Das Erlebnis eines Abgangs und die Erfahrungen vor allem emotional und körperlich, schüttelten mich und mein ganzes Lebenskonzept nochmal heftig durch. Noch während ich auf den natürlichen Abgang des in meinem Bauch verstorbenen Fötus wartete, wurde mir klar, dass ich eine tiefgreifende Lebensentscheidung treffen wollte. Die offene Kommunikation dieser, war auf vielen Ebenen radikal und emotional. Erwartungen wurden zerstört, Hoffnungen mussten begraben werden und das auf beiden Familien Seiten, denn wir entschieden uns klar gegen beide Praxen ob in Oberhausen oder Mannheim. Doch für uns war dies der Wendepunkt. Es wurde nicht glatter, blumiger oder geschmeidiger, doch es wurde UNSER LEBEN. Wir fühlten beide eine große Erleichterung und hatten ab jetzt „nur“ noch unsere eigenen Rucksäcke zu tragen. Naja vielleicht nicht ganz, doch hatten wir einen Riesenteil ausgepackt und einiges an den Absender zurück gegeben.

Ein Wunder geschieht

3 Monate nach der radikalen Entscheidung für unser Leben geschah ein Wunder und ich wurde erneut schwanger. Unser wildes, wundervolles, uns so großartig lehrendes Kind war unterwegs und wuchs in mir heran. Anton habe ich in einem Geburtshaus mit der wunderbaren Unterstützung von Eugen und unseren zwei Hebammen zur Welt gebracht. Villeicht mache ich mal einen ausführlichen Bericht darüber wie friedvoll und frei von Angst Anton’s Geburt für mich war. Wir waren nun zu dritt und wuchsen und entwickelten uns gemeinsam. Unsere innere Reise nahm Fahrt auf, es wurde oft sehr stürmisch und durchrüttelnd. Viele Konflikte in uns selbst, mit uns als Paar, als Eltern, mit dem Außen, der ganzen Welt, kamen immer mehr zum Vorschein. Manchmal wussten wir nicht wohin mit uns, unserer Trauer, unserer Wut, unserem Ärger und gleichzeitig fühlten wir uns mit uns so sicher und gestärkt. Unserer Elternzeit nutzten wir gemeinsam und reisten diesmal 3 Monate mit dem Camper durch Europa. Hier kam der intensive Drang nach Selbstbestimmung, nach Freiheit, nach Leben im Hier und Jetzt zur Ruhe und wir hatten eine so gigantische erfüllende Zeit. Die Menschen die wir trafen, die Orte und Landschaften die wir bereisten, die wirklich echte gelebte Zeit, war Balsam für unsere doch vermeintlich vom Weg abgekommenen Seelen. Unser Leben danach war nicht mehr dasselbe. Wir misteten rigoros aus, wir minimalisierten unsere Wohnung, unsere Kleidung und behielten auch zuhause die Vision von viel gemeinsamer Zeit bei. Doch so richtig warm wurden wir auch mit diesem Leben nicht mehr. In uns setzten sich Samenkörner fest, die nach und nach wuchsen und erblühten und klare Vorstellungen von unserem Leben enthielten.

Gewaltfreie Kommunikation als Lebenshaltung 

Die krasseste, allumfassendste Transformation und gefühlte Verbindung in mir selbst und für uns als Familei, kam mit meiner Ausbildung in Gewaltfreier Kommunikation. Ich fühlte mich so sehr verstanden, so angekommen. Ich fühlte in allen Zellen meines Körpers und meiner Seele, so will ich leben und so soll meine Haltung zu mir und anderen Menschen sein. Auch Eugen wurde von mir quasi infiziert noch näher hinzusehen, noch mehr zu reflektieren, noch mehr zu klären was die Essenz ist. Immer mehr entstand für mich die Frage, wofür ich auf dieser Welt bin. Tief in mir sprudelte es, „das kann doch nicht alles gewesen sein“. Du kannst doch so viel mehr! Du bist für etwas wichtiges hier auf der Welt, du bist wichtig. Und was dann passiert ist, war atemberaubend, für mich lebensverändernd. Plötzlich kamen Menschen in mein Leben, die auf der selben Energiewelle schwingen. Ich und auch wir fühlten uns verstanden und richtig. Denn was schon früh nach Antons Geburt, im Grunde schon in der Schwangerschaft deutlich war, dass wir anders sind als andere Eltern und Familien. Wir hinterfragen das System, wir distanzieren uns klar von der Leistungsgesellschaft, vom aktuell gelebten Gesundheitssystem, von Erziehung und stehen auch dem Schulsystem sehr kritisch gegenüber. Freundschaften veränderten sich soweit, dass der Kontakt abbrach. Wir beobachteten Strukturen, an den wir nicht mehr teilhaben wollten. Mit jedem Menschen, der Gewalt egal in welcher Hinsicht lebt, der der Opferitis, dem Negativismus zum Opfer gefallen ist und diese 100 % lebt, den wir aus unserem Leben entließen, fühlten wir uns klarer, autonomer, freier und so viel mehr mit uns selbst verbunden. Wir konnten unsere Energie bei uns halten und wurden nicht mehr ausgesaugt. Und mit offenem Herzen, mit dem Bewusstsein uns verletzlich zu zeigen, kamen andere Menschen. Herzensmenschen, Brüder und Schwestern, eine andere Form der Familie, die uns so sehr bestärkt unseren Weg weiter zu gehen. Wir fühlten, dass unsere Seelen begann zu heilen. Wir transformierten Glaubenssätze, wir gingen auf intensive Reise zu uns selbst und gehen es weiterhin. Denn unser Weg hat gefühlt gerade erst begonnen obwohl schon soviel geschehen durfte. Wir sind unendlich dankbar für das Privileg wählen zu dürfen, wer ich sein möchte, welches Leben ich wählen will. In uns ist alles da, wir sind die Schöpfer unseres Leben und können alles schaffen was wir wollen. Träume riesig und vertraue dir und dem Leben, denn es ist immer für dich!

Wir möchten inspirieren, wir möchten zeigen, dass es sich lohnt aus dem vermeintlich sicheren System, aus der Komfortzone auszusteigen und Schöpfer unseres eigenen, genialen Lebens zu werden. Der Weg ist steinig, mit Hindernissen, mit Stürmen, hohen Wellen, Seeglatt, bunt blühend und so vieles mehr. Es ist unser Weg und wir lieben ihn!

Unser erster Artikel endet hier erstmal. Ich fühle mich energiegeladen und könnte noch Stunden weiterschreiben. Doch ich denke in den folgenden Artikeln werden ich noch mehr über uns erzählen. Also bleib so gerne dabei!

Deine Lisa

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